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Smart City konkret – Eine Zukunftswerkstatt in Deutschland zwischen Idee und Praxis

Smart City konkret

Fünf Jahre nach dem Startschuss zum ambitionierten T-City Projekt der Deutschen Telekom und der Stadt Friedrichshafen zieht die wissenschaftliche Begleitforschung des Geographischen Instituts der Universität Bonn ein Fazit.

Auf 256 Seiten befasst sich das Forschungsteam um Lena Hatzelhoffer, Kathrin Humboldt, Michael Lobeck und Claus-C. Wiegandt mit dem Aufbau, dem Ablauf, den Ergebnissen und Problemen, denen sich Bürger, die Stadt und die Projektleitung zwischen 2007 und 2012 gegenübersahen.

Das Buch mit dem Titel „Smart City konkret – Eine Zukunftswerkstatt in Deutschland zwischen Idee und Praxis“ wird in einer deutschen und englischen Fassung erscheinen und ist ab Mai 2012 im Handel erhältlich.

Themenreihe e-motion 2012: Das Gesundheitswesen der Zukunft

Das deutsche Gesundheitswesen steht vor großen Herausforderungen. Petra Thürmann ist Mitglied im „Rat der Weisen“, welcher die Bundesregierung berät. Sie prognostiziert, dass es im Jahr 2025 definitiv mehr Patienten in Deutschland geben wird. Darunter werden zudem häufiger chronisch Kranke zu finden sein, deren Behandlung besonders kostenintensiv ist. In der Folge ergeben sich steigende Ausgaben, die das Gesundheitssystem belasten. Hinzu kommt das Problem des Abbaus der medizinischen Infrastruktur in ländlichen Regionen Deutschlands.

Doch die Zukunft sieht nicht nur düster aus, denn die rasante technische Entwicklung der vergangenen Jahre macht zukünftig nicht nur neue Medizintechnik im Sinne von hochentwickelten OP-Robotern möglich, sondern bereitet auch den Weg für zahlreiche E-Health-Anwendungen. Das Einsparpotential durch elektronisch unterstützte Anwendungen wie das eRezept, die einrichtungsübergreifende elektronische Patientenakte (EPA) und ähnliche Maßnahmen, die papierloses Arbeiten ermöglichen und zu einer Datenvernetzung führen, wird von der Boston Consulting Group auf sieben Milliarden Euro geschätzt.

Auch bei der Betreuung von chronisch kranken Patienten, gerade in schlechter versorgten Gebieten, wird die Telemedizin zeitnah eine große Rolle spielen. Projekte wie die „Mobile Visite“ in der T-City Friedrichshafen laufen bereits erfolgreich. So hat der Patient beispielsweise zu Hause ein EKG-Gerät und die Daten werden täglich zu einem Arzt weitergeleitet. Dieser entscheidet dann über die Dosierung der Medikamente und hält bei Bedarf per Videokonferenz Rücksprache mit anderen Ärzten.

Auf diese Weise kann ebenfalls eine Kostensenkung erzielt werden, ohne dass diese zu Lasten der Betroffenen geht. Den Patienten können dadurch Arztbesuche oder sogar stationäre Aufenthalte erspart werden. Eine Studie zur telemedizinischen Betreuung von chronisch kranken Patienten (erschienen in Health Affairs, Vol 30, No 9, September 2011) hat zudem gezeigt, dass durch diese Betreuungsform die Lebenserwartung bei Herzinsuffizienz oder Diabetes sogar gesteigert werden kann.

Zu erwarten ist somit, dass E-Health eine zentrale Säule des zukünftigen Gesundheitswesens darstellen wird. Dies bestätigte auch eine gemeinsame Befragung der Fachhochschule Flensburg und der Gemini Executive Search unter Bürgern, Industrie, Leistungsanbietern, Verbänden und Kostenträgern hinsichtlich ihrer Einschätzung der Bedeutung von E-Health bis 2015. Das Ergebnis: Die Befragten gehen von einem starken Wachstum im Bereich E-Health aus und sehen in telemedizinischen Anwendungen einen zukünftigen Erfolgsfaktor im Gesundheitsmarkt.

Wenn Sie mehr zu dem aktuellen Stand und den Herausforderungen im Bereich E-Health erfahren möchten, laden wir sie herzlich zu unserer Tagung e-motion 2012 am 24./25.Mai in Friedrichshafen ein. Dort wird Herr Wolfgang Loos von der Deutschen Gesellschaft für Telemedizin einen Vortrag zu diesem Themenkomplex halten. In seiner Tätigkeit für die DGTelemed setzt sich Herr Loos dafür ein, die Entwicklung der Gesundheitsversorgung insbesondere auf dem Gebiet der Telemedizin zu fördern und Akteure der Telemedizin im In- und Ausland zusammenzuführen.

Auf der Tagung besteht ebenfalls die Möglichkeit, telemedizinische Pilotprojekte wie die „Mobile Visite“ und „Tumorkonferenz“ vor Ort im Klinikum Friedrichshafen in der Anwendung zu erleben. Mehr Informationen zu unserer Tagung und den anderen Themenbereichen rund um Smart Cities finden Sie hier.

e-motion 2012: Start der aktuellen Themenreihe

In Vorbereitung auf die Tagung e-motion 2012 (24.-25.05.2012; Friedrichshafen) werden wir ab sofort in regelmäßigen Abständen Beiträge über Studien, aktuelle Debatten sowie Forschungsergebnisse aus der Begleitforschung zu T-City berichten. Dabei stellen wir in Anlehnung an die zentralen Inhalte der Tagung folgende Themen vor: Smart Cities, Energy (Februar), E-Health (März) und E-Government (April).

Zeitnah zur e-motion Tagung werden wir ein Buch mit den Ergebnissen der Begleitforschung zum Projekt T-City herausgeben, welches sowohl auf den aktuellen Smart City-Diskurs eingeht, als auch die konkrete Umsetzung des T-City Projekts in Friedrichshafen beleuchtet und evaluiert. Weitere Informationen folgen später.

T-City – Teilnahme am Urban Solutions‘ Pit 2012

„Durch Faktoren wie zunehmende Verstädterung, Klimawandel und steigenden Energie- und Ressourcenbedarf werden neue effiziente IT-Infrastrukturen benötigt, die bei der Bewältigung dieser Themenkomplexe unterstützen können.“

Gemeinsam mit dem Branchenverband Bitkom verleiht die CeBit den Urban Solutions‘ Pit 2012. Der Wettbewerb soll die Sichtbarkeit innovativer Schlüsseltechnologien erhöhen, die bei den oben zitierten Problemstellungen zu einer Lösung beitragen können.

 

“Open Budget 2.0 & Open Budget Data” – Transparenz in der öffentlichen Verwaltung

Wie auf www.innovative-verwaltung.de berichtet wurde, veröffentlichte im Auftrag der Deutschen Telekom das „Telekom Institute for Connected Cities“ (TICC) der Zeppelin Universität Friedrichshafen ein Gutachten mit dem Titel „Open Budget 2.0 & Open Budget Data“, welches die Öffnung von Haushaltswesen und Haushaltsdaten für Bürger thematisiert.

Die Möglichkeiten und Technologien der sozialen Medien und des Web 2.0 erlauben es den Bürgern, Haushaltspläne zu verstehen und mit eigenen Ideen und Vorstößen an der Diskussion um öffentliche Finanzen zu partizipieren. U.a. werden bereits mit Beteiligungs- und Bürgerhaushalten, Transparenzportalen oder interaktiver Visualisierungen offener Haushaltsdaten die Beteiligung ermöglicht und erleichtert.

Anhand des Haushaltswesens von Bund, dem Land Baden-Württemberg, dem Bodenseekreis und der Stadt Friedrichshafen explizieren die Autoren, wie die Möglichkeiten der Nutzung der neuen Technologien eine transparentere Verwaltung gestatten. Nach Meinung der Gutachter sei der Stand der Öffnung des Haushaltswesens in Deutschland auf den unterschiedlichen Ebenen momentan sehr unterschiedlich und biete viel Potenzial für eine weitere Öffnung und Vernetzung.

Die gesamte Studie ist unter diesem Link einsehbar.