Archiv für den Monat: Januar 2010

Bürgerservice Online in Bonn

Seit Anfang Januar gibt es in Bonn als Ergänzung zu dem bereits gut ausgebauten Internetangebot der Stadt das Portal „direktzu Jürgen Nimptsch“.  Dort können die Bonner Bürger Fragen und Anregungen zu Themen und Projekten der Stadt an den Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch herantragen. Dieses Medium soll dem Austausch und Dialog mit den Bürgern dienen und die Partizipation an der kommunalen Planung verstärken, um Meinungen der Bürger mit einbeziehen zu können.

Die drei nach Ablauf von 14 Tagen am besten bewerteten Beiträge werden direkt von Herrn Nimptsch beantwortet und können auf der Homepage gelesen werden. Welche das sind, entscheiden die Bürger per Abstimmung.

Die ersten drei Beiträge werden momentan beantwortet und wohl bald unter der Antwortrubrik veröffentlicht. Erstaunlich ist, wie viele Leute sich schon an dem erst seit zwei Wochen bestehenden Angebot beteiligt haben. So hat ein Beitrag der momentan in Beantwortung stehenden 976 Leser, den Großteil der übrigen Beiträge haben zwischen 200 und 300 Personen gelesen.

Die Beteiligung an der Abstimmung ist dagegen nicht ganz so hoch (69 Stimmen für den besten Beitrag), allerdings kann dies ja noch ausgebaut werden. Auf jeden Fall besteht offensichtlich seitens der Bevölkerung ein Interesse zur Beteiligung und für diejenigen, die sich beteiligen wollen, stellt das Portal eine sehr einfach zu handhabende Möglichkeit dar.

Ich bin gespannt, wie sich die Nachfrage in der nächsten Zeit entwickeln wird!

Räumliche Komponente in Zeiten des Web 2.0

Das Beispiel des aus städtebaulicher Sicht nicht umsetzbaren flächendeckenden WLAN-Netzes in Berlin zeigt den nach wie vor vorhandenen Einfluss des physischen Raumes. Dieser wirkt sich auf die Umsetzung der Technik und die Anwendung der modernen Informationstechnologien aus.

Trotz Entwicklungen wie Mobilität, Beschleunigung und Ortslosigkeit durch das Web 2.0 bleibt die Komponente der (ortsfesten) Stadt, die zumindest in diesem Beispiel ausschlaggebend ist und die virtuelle mit der realen Welt verbindet.

Daher lässt sich das Projekt des öffentlichen WLAN-Netzes unter Nutzung der Straßenbeleuchtung und Lichtsignalanlagen auf Grund der Technik nicht durchführen, auch wenn der Ausbau des Netzes womöglich positive Effekte für die Lebensqualität im Berliner Innenstadtbereich gebracht hätte.

2. Phase des Online-Dialoges in Frankfurt

Der Entwurf eines neuen Integrationskonzeptes der Stadt Frankfurt kann aktuell in der 2. Phase des Online-Dialoges bewertet werden. Mit Hilfe des Mottos „Vielfalt bewegt Frankfurt“ soll die Integrationspolitik verbessert werden. Die Bürger können dazu Vorschläge für die Gestaltung des zukünftigen Zusammenlebens in der Stadt machen.

Zwischen dem 11.01. und dem 31.01.2010 können jetzt Themen vorgeschlagen und bewertet werden. Eine räumliche Komponente wird durch die Karte der Vielfalt erreicht, in die die Bürger Orte einzeichnen können, an denen Integration stattfindet oder Handlungsbedarf besteht. Die Ergebnisse werden zeitnah präsentiert.

Ähnlich zum Bürgerhaushalt sind die Ziele des öffentlichen Dialoges das Herstellen von Transparenz, das Beantworten von Fragen und die Unterstützung der politischen Meinungsbildung. Die Beteiligung der Bürger über das Medium Internet stellt dabei auch einen Bestandteil von Integration dar.

Weitere Infos gibt es hier.

Stets aktuelle Informationen über Londons Nachtleben

…ermöglicht das vom Londoner Time Out Magazine herausgebrachte kostenlose iPhone App. Verfügbar ist es seit Dezember und stellt jederzeit an jedem Ort in London Informationen über aktuelle Events, die besten Restaurants oder Clubs in der Nähe des eigenen Standortes samt der Adresse und Empfehlungen dazu bereit.

Der Nutzer kann so seine sozialen Aktivitäten in der Stadt einfach und überall planen oder ändern sowie sie seinen Freunden mitteilen. Auch wird der Stadtraum neu erfahrbar. Für viele ist es mit Sicherheit eine Ergänzung zur Lebensqualität.

Online-Beteiligung zum Bürgerhaushalt 2010 erfolgreich abgeschlossen

Ziele des Bürgerhaushaltes sind die Verbesserung der Kommunikation zwischen Bürgern, der Politik und der Verwaltung, die stärkere Beteiligung der Bürger im Rahmen der Politik sowie ein besseres Verständnis des Haushaltes bei den Bürgern.

Die Bürgerinnen und Bürger in Köln waren aufgerufen, im Anschluss an die Auftaktveranstaltung zwischen dem 17.11.2009 und dem 11.12.2009 Vorschläge für Ausgaben und Sparmaßnahmen im Rahmen des Kölner Haushaltes abzugeben. Im Anschluss konnten die Vorschläge noch bis zum 20.12.2009 kommentiert werden. Die Themen des aktuellen Bürgerhaushaltes stellen „Bildung und Schule“ und „Umweltschutz“ dar.

Die Beteiligung war sehr groß, da sich nach Angaben der Stadt Köln insgesamt 10.000 Bürger registriert haben und 1.254 Vorschläge abgegeben wurden. Erfreulich ist, dass 98 % aller Vorschläge über das Internet eingereicht wurden und nur 2 % schriftlich oder telefonisch abgegeben wurden. Die Beteiligung der Bürger ist zu der des Bürgerhaushaltes 2008-2009 gleich geblieben. Bis voraussichtlich Mai 2010 entscheidet der Rat über die Umsetzung der am besten bewerteten Vorschläge. Weitere Ergebnisse gibt es hier.

Das Beispiel des Bürgerhaushaltes und die starke Beteiligung seitens der Bevölkerung zeigen, dass diese Form des Austausches eine wirkungsvolle Methode darstellt, um die Bevölkerung stärker in Entwicklungs- und Steuerungsprozesse der Stadt einzubinden und dass dazu auch ein Interesse besteht. Fast ausschließlich erfolgten der Austausch und die Beteiligung über das Internet, so dass dieses als wirksames Medium dient.