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Der mobile Ausstellungsbegleiter

Ab nächsten Montag können sich Besucher des Skulpturenparks in Köln Informationen zu den einzelnen Kunstwerken sowie deren Künstlern direkt auf ihrem Handy anzeigen lassen. Der sogenannte Mobile Art Guide ist ein neuartiges Ausstellungsinformationssystem und wird von der Stiftung Skulpturenpark Köln vorgestellt, wie report-k berichtet.

Wenn der Besucher mit der Kamera seines Mobiltelefons den Barcode, der auf jeder Hinweistafel mit Informationen zu Künstlername und Werktitel angebracht ist, fokussiert, lädt das System automatisch multimediale Informationen zu dem jeweiligen Kunstwerk.

Im Anschluss können dann mit dem Handy laut report-k neben Text- oder Bildinformationen auch Audioinformationen abgerufen werden. Um diese Funktion nutzen zu können, muss ein Barcode-Reader aus dem Internet heruntergeladen werden.

Auf dem Bild ist die Skulptur von Martin Willing aus dem Skulpturenpark zu erkennen.

Der mobile Ausstellungsbegleiter

Foto: D. Pfeil

Mit dem mobilen Ausstellungsbegleiter zeigt sich ein weiteres Beispiel, wie die neuen Medien einen einfachen und schnellen Zugang zu Infor-  mationen von unterwegs ermöglichen. In diesem Fall erfolgt der Ein-  satz der neuen Medien in der Freizeit, wo für interessierte Besucher die Nutzung des Mobile Art Guide mit Sicherheit einen Anreiz bietet.

Nutzung des mobilen Internets

Eine im Auftrag des Verbandes BITKOM durchgeführte Umfrage des Marktforschungsinstitut Aris ergab, dass in Deutschland das mobile Internet unterwegs häufig genutzt wird. Der Umfrage nach geht jeder 5. Internetnutzer mit mobilen Computern online, jeder 10. Internetnutzer mit dem Handy.

Mit dem Computer geht dabei jeder 4. männliche Nutzer ins Internet, bei den Frauen sind es 15 %. Über Smartphones gehen 9 % der Männer und 11 % der Frauen online. Als Gründe für die verbreitete Nutzung des mobilen Internets nennt BITKOM die zunehmende Verbreitung von Smartphones und Netbooks, die sinkenden Datentarife und eine verbesserte mobile Breitbandverfügbarkeit.

Nach Berechnungen sollen in Deutschland in diesem Jahr mehr als 20 Millionen mobile Internet-Endgeräte verkauft werden. Speziell sollen dies 9,7 Millionen mobile Computer, 8,2 Millionen Smartphones und voraussichtlich mehr als 2 Millionen E-Book-Reader, internetfähige Spielkonsolen und sonstige Endgeräte sein.

Wie sich der Trend des mobilen Internets im Rahmen zunehmender Möglichkeiten durch entsprechende Geräte weiter entwickeln wird, ist eine interessante Frage.

Mobile ACcess in Aachen

In Aachen wurde ein neues Forschungs- und Entwicklungsprojekt mit dem Namen „Mobile ACcess“ gestartet. Bis 2012 soll in diesem Projekt eine mobile Internetnutzung durch eine flächendeckende WLAN-Infrastruktur erprobt werden, welche von Privatpersonen als Nutzer des Mobile ACcess bereitgestellt wird (sog. Wi-Fi Sharing). Diese Personen ermöglichen einen Zugang zu ihrem DSL-Anschluss zuhause und können dafür das gesamte Netz selbst mobil nutzen.

Die Ziele des Projektes sind laut der Homepage die Schaffung eines Internetzugangs im Stadtgebiet für mobile Nutzer sowie die Entwicklung und Erprobung innovativer, mobiler IuK-Anwendungen. Zu diesen geplanten Anwendungen zählen zum Beispiel eine Fußgängernavigation über eine Nutzerlokalisierung, ein City-Shopping-Guide mit regionalisierten Web-Angeboten oder Online-Communities.

Die im Projekt aufgebauten Testnetze können von den Testpersonen mit dem Mobilgerät genutzt werden. Mögliche Probleme wie eine heterogene Betreiberstruktur der Internetanbieter oder Sicherheitsrisiken beim Datentransfer oder auch der Haftung für den Inhalt werden in dem Projekt berücksichtigt.

So könnte in Städten zukünftig durch dieses Konzept der Nutzerkooperation ein kostengünstiger Internetzugang für die mobile Bevölkerung geschaffen werden. Weitere Informationen zu den Projektpartnern gibt es auf der Homepage oder in dem Artikel auf media NRW.

Ausbau der Ortungsdienste

In dem Artikel der New York Times ebenso wie von Golem und Focus Online wird über Pläne von Facebook berichtet, bald für seine Nutzer die Möglichkeit anzubieten, an Statusmitteilungen auch Informationen über den aktuellen Aufenthaltsort anzuhängen. Noch gibt es darüber nach Angaben der New York Times keine Auskunft von Facebook, allerdings könnte die Funktion auf der nächsten Entwicklerkonferenz von Facebook im April vorgestellt werden.

Nutzer, die Facebook mobil über ihr Handy nutzen, könnten dann von jedem beliebigen Ort anderen Nutzern mitteilen, wo sie sich gerade befinden. Die Idee der Ortungsdienste ist nicht neu, da bereits neben Google Buzz auch Foursquare oder Gowalla einen solchen Dienst anbieten. Die Frage ist aber, welche Auswirkungen dieser Dienst und die damit einhergehende ständige Lokalisierbarkeit auf unseren Alltag haben werden und welche Vorteile, aber auch welche Nachteile sich daraus ergeben können.

Wenn ständig von anderen Personen nachvollzogen werden kann, wo wir uns gerade befinden, wird der Alltag von Personen schnell transparent und die Privatsphäre mit unter eingeschränkt. Da die Verwendung aber bei Facebook freiwillig sein würde, kann demnach jeder für sich selbst entscheiden, ob er ihn nutzen und wie viel er preisgeben möchte. Ortsbezogene Dienste sind natürlich für die Werbung interessant, da sie an den Nutzer und seine Umgebung angepasste Werbung einbringen können. Dass von solchen Status- und Ortsmitteilungen aber auch mögliche Gefahren ausgehen können, erläutert dieser Artikel von Golem.

Für die Freizeitnutzung mit Freunden können Informationen über Aufenthaltsorte mit Sicherheit eine interessante Neuerung zum Beispiel für Jugendliche sein, genauso wie für Eltern, die einen Überblick haben, wo sich ihre Kinder befinden. Allerdings gibt es auch Personengruppen aus dem eigenen Umfeld, bei denen es unter Umständen Nachteile haben kann, ständig verortbar zu sein.

Christian Stöcker diskutiert in seinem Artikel bei Spiegel Online die Möglichkeiten der Nutzung sowie Vor- und Nachteile. Klar wird dort aber auch, dass man noch nicht abschätzen kann, welche Auswirkungen solche Ortungsdienste wirklich haben werden, und dass es in einigen Jahren vielleicht etwas ganz normales ist. Daher bleibt abzuwarten, ob Facebook diesen Dienst bereitstellt und wie die Nutzer dann damit umgehen.

Online-Dialog in Frankfurt erfolgreich beendet

Der Online-Dialog zum Integrationskonzept der Stadt Frankfurt unter dem Motto „Vielfalt bewegt Frankfurt“ wurde erfolgreich am 19.02.2010 beendet. Zu diesem Zeitpunkt endete die 3. Phase des Online-Dialoges, welche seit dem 01.02.2010 unter dem Titel „Vorschläge machen“ lief. Morgen findet um 19:30 Uhr die Abschlussveranstaltung zum öffentlichen Dialog statt, bei welcher die Ergebnisse und der Konzeptentwurf vorgestellt werden.

In der 3. Phase des Dialogs konnten die Frankfurter Bürger(innen) in den Bereichen “Sprachen”, “Bildung”, “Öffentliche Dienste” und “Zusammenhalt” konkrete Vorschläge zu den am höchsten bewerteten Themen aus der 2. Phase abgeben.

Eine Übersicht über alle Vorschläge aus der 3. Phase gibt es hier. Die höchste Bewertung dabei erhielten die Vorschläge „Frankfurter Schulen treten der Kampagne „Schule ohne Rassismus“ bei“ (52 Stimmen) und „Aktiv gegen Diskriminierung und Rassismus“ (44 Stimmen).

Die Ergebnisse aus der 2. Phase mit dem Titel „Themen setzen“ wurden bereits im Anschluss an die Phase ausgewertet und können hier nachgelesen werden. Die Karte der Vielfalt, die in dieser Phase erstellt wurde, gibt einen Überblick über Orte der Konflikte, der Anlaufstellen oder der Begegnung aus Sicht der Bürger(innen).

Insgesamt haben sich nach Angaben der Homepage zum Online-Dialog etwa 1.100 Teilnehmer an Hand von 600 Beiträgen konkret beteiligt. Darüber hinaus haben sich ab dem 05.10.2009 (Beginn des Online-Dialoges) mehr als 45.000 Personen über das Integrationskonzept informiert. Somit lässt sich der Online-Dialog als erfolgreich bewerten. Weitere Informationen zu dem Prozess gibt es hier.