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T-City mit Preis für “Corporate Responsibility” ausgezeichnet

Die Deutsche Telekom wurde im Rahmen der „IX Jornadas Internacionales de Benchmarking en Responsabilidad Corporativa“ (Internationale Konferenz zur Bewertung und Vergleichbarkeit von  “Corporate Responsibility”) vom Wirtschaftsverband „Club de Excelencia en Sostenibilidad“ in Tarragona/Spanien mit dem Internationalen Preis für verantwortungsvolles Handeln im Bereich IKT und Nachhaltigkeit für das Projekt  „T-City – Wir leben Zukunft“ ausgezeichnet.

Übergeben wurde der Preis an Luis Neves, dem Vize-Präsideten des Bereichs “Corporate Responsibility”. Neves betonte, dass die positiven Auswirkungen des Projektes, quer durch alle Lebensbereiche einer Stadt, Hoffnung für die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft machen. Bemerkenswert sei zudem, dass nicht nur die öffentliche Verwaltung am Projekt partizipiert und profitiert, sondern auch die Bürger entscheidend an der Weiterentwicklung von „T-City“ beitragen.

In diesem Jahr wurden die teilnehmenden Unternehmen dazu aufgerufen, ihre Projekte zum Thema IKT und Nachhaltigkeit vorzustellen. Neben der Telekom präsentierten Unternehmen wie u.a. Vodafone, BSH und SanMiguel ihre IKT-Projekte zur Reduktion von CO²-Emissionen, der Verbesserung von Produktionsabläufen und der effizienteren Energienutzung.

Während der zweitägigen Konferenz wurde diskutiert und erörtert – unter der Berücksichtigung der Ziele des EU-Projekts „Digital Europe“ – was der Beitrag von IKT zu einem nachhaltigerem Wirtschaften sein kann. Der Austausch von Erfahrungen und die Präsentation von Projekten über das Thema IKT und Nachhaltigkeit standen hierbei im Mittelpunkt mit dem Ziel, die  “Corporate Responsability” und den gesellschaftlichen Fortschritt zu fördern und zu unterstützen.

Ausgerichtet wurde die Konferenz vom „Club de Excelencia en Sostenibilidad“, einem Wirtschaftsverband von in Spanien (u.a. Vodafone, BASF, Ericsson) tätigen Unternehmen, die sich zu einem nachhaltigen Wachstum im ökonomischen, ökologischen und sozialen Sinne bekennen.

Ältere Menschen kaufen häufiger im Internet ein

Der Anteil der Senioren, die online einkaufen, hat sich seit 2005 verdoppelt, wie eine bereits Ende März veröffentlichte Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ergab. Die Altersgruppe zwischen 50 und 69 Jahren hat dabei um 88 % zugenommen.

Im Internet werden von dieser Altersklasse vor allem Computer, Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel und Mietwagen gekauft bzw. bestellt. Die bevorzugte Shopping Site ist an erster Stelle Ebay, gefolgt von Amazon sowie Otto, Weltbild und Tchibo. Für die Altersklasse ab 50 sehen die Konsumforscher der GFK weiteres Wachstumspotential.

Aber nicht nur in dieser Altersklasse ist ein Anstieg zu verzeichnen, sondern auch generell beim E-Commerce. Der Umsatz aus dem Online-Handel ist laut einer weiteren GfK-Studie im Jahr 2009 um 14 % im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. 2009 haben die deutschen Konsumenten für rund 15,5 Mrd. € Waren und Dienstleistungen im Internet gekauft.

Damit bleibt das Internet nach GfK der Vertriebskanal mit der höchsten Wachstumsdynamik. Die Ausgaben bei einer Einkaufstour im Online Shop beliefen sich durchschnittlich auf 506 € und stiegen damit um gut 10 %. Das Internet wird neben dem direkten online Einkaufen auch als Entscheidungshilfe für bevorstehende Einkäufe genutzt. Die Bedeutung des Internets als Entscheidungshilfe ist dabei aber nach Angaben einer TNS Infratest Studie stark von der Produktkategorie abhängig.

Im Bereich Medien (Bücher, CDs und ähnliches) wird von rund 70 % Prozent der befragten Internetnutzer vor einer Kaufentscheidung im Internet recherchiert. Vor dem Kauf von Unterhaltungselektronik informieren sich rund 66 % der Konsumenten online und zur Vorbereitung von Urlaubsreisen wird das Internet zu 56 % als Informationsquelle genutzt. Weitere Informationen bietet auch eine Präsentation zur Studie.

Als Hauptgründe für die Nutzung des Internets als Informationsgrundlage vor Kaufentscheidungen gelten das Sparen, die Zeitersparnis und die Suche nach den preiswertesten Angeboten bzw. dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit dem Internet werden aber auch Offline-Einkäufe vorbereitet, wofür 51 % der Deutschen das Internet nutzen.

Dabei wird nach lokalen Händlern für das gewünschte Produkt gesucht oder Produkteigenschaften im Vorfeld genau untersucht. Neben der Suche nach neutralen Informationen und den Erfahrungen anderer Nutzer geht es laut TNS Infratest auch darum, unterschiedliche Meinungen über ein Produkt zu finden.

Digital Natives

Das Phänomen der Digital Natives wird schon seit einigen Jahren von Akteuren der Forschung wie auch der Wirtschaft verfolgt. Aspekte und Fragen wie Vernetzung, Privatheit und Öffentlichkeit, Wissenstransfer, die Veränderung sozialer Beziehungen oder Multitasking werden dabei thematisiert. Eine gute und interessante Dokumentation zu dem Phänomen stellt die Sendung von 3Sat vom 07.02.2010 dar, die das Thema einmal aus verschiedenen Blickrichtungen betrachtet.

Dargestellt wird der Umgang der Jugendlichen mit dem Medium der Internets, wofür sie es nutzen, was für Vorteile sie darin sehen und wie selbstverständlich die Verwendung ist.

Nicht so medienpräsent oder bekannt wie die oben genannten Entwicklungen ist meiner Ansicht nach die thematisierte Verbindung der Digital Natives mit den Anforderungen der Arbeitswelt. Durch das schnelle, vernetzte und globalisierte Arbeiten entstehen neue Arbeitsformen, die die Arbeitswelt verändern und einen Machtfaktor darstellen können, wie die Sendung gut darstellt. In diesem Rahmen werden also den jungen Generationen nicht nur „schlechte“ Eigenschaften nachgesagt wie das ständige Surfen im Internet oder Spielen von Computerspielen, sondern die positiven Aspekte hervorgehoben, die daraus entstehen und als Potential genutzt werden können. So kann eine schnelle Reaktionszeit, überdurchschnittliche Informationsverarbeitung oder Risikobereitschaft durchaus förderlich für das Arbeitsverhalten der Digital Natives sein, wie Andreas Neef, Willi Schroll und Björn Theis in ihrem Artikel hervorheben. Es wird sich zeigen, welche Qualitäten die Digital Natives entwickeln werden.

Die Sendung betrachtet auch die interessante Frage der digitalen Erziehung. Es stellt sich dabei die Frage nach der Vermittlung von Werten, der Rolle/dem Stellenwert der „analogen“ Eltern gegenüber von „digitalen“ Eltern und auch den möglichen Vorteilen von „digitalen“ Eltern dadurch, dass sie bereits selbst mit den neuen Medien aufgewachsen sind. Im derzeitigen Aufeinandertreffen der zwei Generationen der Digital Natives und der Digital Immigrants werden wohl noch viele Erfahrungen damit gemacht werden, in wie weit sich gesellschaftliche Werte und die Erziehung der Kinder im Zeitalter der digitalen Revolution verändern.

Wichtig ist auf jeden Fall die Förderung der Medienkompetenz, so dass das Potenzial der Digital Natives auch genutzt werden kann und die Kinder und Jugendlichen im richtigen Umgang mit den vielfältigen Möglichkeiten begleitet werden. Wie stark die Nutzung der Medien unter Jugendlichen ausgeprägt ist, kann man einer neuen Studie im Rahmen des Pew Internet & American Life Projects des PewResearchCenter entnehmen, welche Anfang dieses Monats veröffentlicht wurde. Untersucht wurden dabei zum Beispiel das Medienverhalten, die Häufigkeit und die Art der Nutzung den Internets sowie dessen Veränderung seit 2000.

Insgesamt lässt sich sagen, dass das Phänomen der Digital Natives generell durchaus positiv beschrieben wird, auch wenn noch gar nicht abzusehen ist, welche Veränderungen insgesamt damit einhergehen. Dass die digitale Identität und die grenzenlosen Möglichkeiten der Information und der Kommunikation auch Nachteile haben, ist klar.

Spannend ist allerdings auch die Frage nach der Zugehörigkeit zu den Digital Natives, da nicht gleich jedes Kind oder jeder Jugendliche nur auf Grund seines Alters dazu zählt. Entscheidend ist der Zugang zu den Medien, der durch die Situation der Eltern oder durch den Wohnort der Kinder begrenzt sein kann. Räumliche Disparitäten können sich so in Form der digitalen Kluft auf soziale Entwicklungen auswirken. Interessant ist auch der Artikel von Simone Gerdesmeier, die bereits vor zwei Jahren in ihrem Artikel diesen Aspekt sowie andere Entwicklungen der Digital Natives diskutiert.