Schlagwort-Archive: Mobilität

Kolloquium „Praxis der kommunalen Straßenerhaltung“

Der Arbeitskreis „Erhaltung kommunaler Straßen“ veranstaltet in regelmäßigen Abständen Kolloquien, um den aktuellen Stand der kommunalen Straßenerhaltung in der Fachöffentlichkeit zu präsentieren. Nachdem die „Empfehlungen für das Erhaltungsmanagement von Innerortsstraßen“ (E EMI) mit der Ausgabe 2012 in einem Einführungskolloquium vorgestellt worden sind, soll diese Veranstaltung eine Darstellung der Erhaltungspraxis aus Sicht der Kommunen, präsentiert von kommunalen Vertretern, sein.

Alle Schritte der systematischen Straßenerhaltung werden in den sechs Workshops abgedeckt. Über die Ausschreibung von Erfassungsleistungen, Zustandserfassung und -bewertung bis hin zum Umgang mit den Erfassungsergebnissen und deren zielgerichteter Nutzung decken sie alle Stufen der systematischen Straßenerhaltung ab. Mitglieder des Arbeitskreises und damit Praktiker der kommunalen Straßenerhaltung leiten die Workshops mit kurzen Statements ein. Daran schließt sich ein moderierter Erfahrungsaustausch der Teilnehmer an.

Im Vordergrund stehen Praxistipps der Anwender und die Klärung von Fragen der Teilnehmer. Das Kolloquium wendet sich sowohl an erfahrene Praktiker der Straßenerhaltung und Anwender der E EMI 2012 als auch an kommunale Vertreter, die die Straßenerhaltung in ihrer Gemeinde systematisieren wollen und dazu praktische Fragen zur Einführung und zu den Details der Umsetzung haben.

Tube 2.0 – Londons U-Bahn wappnet sich für die Zukunft

The Tube

© Matthias Rhomberg, Flickr, CC BY-SA 2.0

Verkehrssysteme sind die Lebensadern moderner Metropolen und ein Nadelöhr, wenn es darum geht die Bewohner in möglichst kurzer Zeit von A nach B zu befördern.

Die weltweit zunehmende Verstädterung stellt die zuständigen Entscheidungsträger dabei vor immer größere Herausforderungen. Autos sind für Bewohner vielerorts keine Alternative mehr, da die Kosten und der zeitliche Aufwand für den Unterhalt, die chronische Überlastung der Straßen und fehlende Parkplätze in keinem Verhältnis zu den wenigen Vorteilen eines eigenen PKW stehen. Weiterlesen

Mobil im Auto mit dem Internet

Das mobile Internet ist nun auch im Auto angekommen. Die Vernetzung der Fahrzeuge mit Smartphones wird bereits von Herstellern wie BMW, Mini, Audi und Mercedes umgesetzt, wie Zeit online berichtet. Die Bedienung ist dabei über Berührung der Bildschirme möglich. Entsprechende Apps bieten dann einen Zugang zu E-Mail, Facebook oder Google.

Aber nicht nur das, nach Zeit online sind durch diese Entwicklung auch günstige Einkaufsmöglichkeiten an der Autobahn, freie Parkhäuser, Werkstätten samt Öffnungszeiten oder günstige Tankstellen schnell und leicht auch während der Fahrt auffindbar. Apps mit einer Routenführung oder einer Warnung vor Blitzern dürften dann zusätzliche Navigationsgeräte überflüssig machen.

Trotz der vielen Einsatzmöglichkeiten sollen aber nicht alle Möglichkeiten bzw. Funktionen des Internets genutzt werden können, sondern eine sinnvolle Einbindung und Ergänzung in die Nutzung während der Fahrt erfolgen. Sonst würde die Bedienung sicherlich schnell zu umfangreich und die Ablenkung des Fahrers zu groß.

Für Personen, die zum Beispiel beruflich viel auf der Straße unterwegs sind, stellt diese Entwicklung natürlich eine angenehme Ergänzung der Fahrtzeit dar, indem man über den Zugang zu dem E-Mailkonto zeitnah aktuelle Informationen erhält und auf dem neuesten Stand ist oder sich zumindest im Stau die Zeit mit Facebook vertreiben kann, ohne das Smartphone in der Hand halten zu müssen.

Doch bei kürzeren Fahrten innerhalb der eigenen Stadt wird sich hieraus wahrscheinlich eher weniger Nutzen ableiten lassen. Normalerweise kennt man entsprechende Einkaufsmöglichkeiten, Tankstellen sowie Wege von A nach B in der eigenen Stadt oder entsprechende Orte werden vor der Fahrt herausgesucht.

Dennoch könnte es – wie bereits bei den Navigationsgeräten auch – dazu kommen, dass die Orientierung in der Stadt abnimmt und die Menschen sich zunehmend auf die Technik verlassen bei der Suche nach Wegen oder Informationen.

Generell ist für die jüngeren Generationen laut Zeit online das mobile Internet und das Mobiltelefon ebenso wichtig wie der Führerschein, so dass entsprechende technische Entwicklungen in den Autos fast unumgänglich sind und zukünftig alltäglich sein werden.

CeBIT 2010 – Das vernetzte Auto der Zukunft

In Zukunft werden Autos mit Internetanwendungen und Multimedia Diensten für Fahrer und Insassen zur Normalität werden. Dabei zielen die mobilen Anwendungen nicht nur auf die Unterhaltung, sondern vor allem auf die Verkehrsicherheit, Navigation und Werkstattdienste. Alcatel-Lucent präsentierte die automobile Zukunft mit der Konzeptstudie LTE Connected Car.

Über LTE – die nächste Generation der Mobilfunknetze – ist das Auto während der Fahrt mit dem Internet verbunden. Informationen können empfangen, verarbeitet und ins Netz eingespeist werden. “Heute nutzen wir im Auto unser Mobiltelefon, ein Navigationssystem und spielen auf der Urlaubsfahrt vielleicht eine DVD für die Kinder ab. Morgen werden wir die von zuhause gewohnten Internetdienste auch im Auto zur Verfügung haben. Und darüber hinaus eine ganz neue Generation von Diensten, die für mehr Komfort und Sicherheit sorgen”, beschreibt Alf Henryk Wulf, Vorstandsvorsitzender von Alcatel-Lucent, die Möglichkeiten der automobilen Vernetzung.

Hunderte von eingebauten Fahrzeugsensoren registrieren im LTE Connected Car die aktuellen Straßen- und Wetterbedingungen. Die entsprechenden Daten werden unmittelbar anderen Verkehrsteilnehmern zur Verfügung gestellt. So können Autofahrer der Zukunft gegenseitig von den zur Verfügung gestellten Informationen profitieren.

Gefahren, z.B. in Form einer vereisten Fahrbahn, werden via Internet als Warnmeldungen an andere Verkehrsteilnehmer gesendet. Auch Nebelwände können mit Hilfe von eingebauten Onboard-Kameras durchleuchtet und analysiert werden. Kommt es dennoch zum Unfall, wird dies von den Sensoren erfasst, und unverzüglich Hilfe über eine automatisch gesendete Unfallnachricht angefordert.

Ebenso bieten die so genannte „Remote-Diagnose“ und das „Remote-Software-Update“ neue Möglichkeiten für Autofahrer wie auch Automobilfirmen. Mit Hilfe der Diagnose erhalten Insassen im Problemfall, weit entfernt von der nächsten Werkstatt, direkt über das Internet Online-Hilfen ins Auto.

Auch die Automobilsoftware kann seitens der Hersteller aus der Ferne auf dem aktuellsten Stand gehalten werden. Dafür sorgt das „Remote-Software-Update“. Umgekehrt liefert das Auto seine Servicedaten direkt in die Werkstatt. Ersatzteile können schon lange vor der Begutachtung des Autos bestellt werden. Neben gesparter Zeit und strapazierter Nerven werden unnötige Wegstrecken gespart, was wiederum der Umwelt zugute kommt.

Als weitere Neuerung kann das Auto direkt mit dem häuslichen Netzwerk verbunden werden. So können elektronische Geräte wie Überwachungskameras, aber auch Kaffeemaschinen an- und abgeschaltet werden.

Neben diesen positiven Erscheinungen ist jedoch zu berücksichtigen, inwiefern zukünftige Automobile vor Cyberangriffen zu schützen sind. Schon heutige Bordcomputer können mittels präpariertem und mit dem Auto verbundenen iPod gehackt werden. Dies stellt, aufgrund der elektronischen Verknüpfung mit dem Bordcomputer, eine Gefahr für die Funktionen des Autos dar. „Bremsen blockieren, Insassen einsperren, laute Musik einspielen. Wer sich in den Bordcomputer eines modernen Pkw einschleust kann viel Schaden anrichten“. Vielleicht bleibt das Auto der Zukunft anstelle eines Motorschadens nun wegen eines Computervirus liegen.

Friedrichshafen führt das „Handyparken“ ein

Seit gestern ist es in Friedrichshafen nach Angaben der Stadt möglich, auf allen öffentlichen Parkplätzen die Parkgebühren einfach und schnell mit dem Handy zu bezahlen. Dadurch wird das aktive Parkscheinziehen am Automaten überflüssig, allerdings auch genauso die Ausrede, dass der Automat kaputt war.

Möglich macht dies das Unternehmen Mobile City. Für die Nutzung gibt es zwei mögliche Varianten. Vielparker können sich einmalig auf der Homepage von Mobile City registrieren. Im Anschluss reicht für das Starten des Parkvorgangs ein kostenloser Anruf bei einer Parkzonen-  nummer, bei welchem der Parkbeginn und die Höchstparkdauer auf einem Band angesagt werden.

Zum Beenden des Parkvorgangs wird erneut ein Anruf bei der Parkzonennummer getätigt, so dass die Parkzeit minutengenau berechnet werden kann. Die Abrechnung wird danach per Bankeinzug oder per Prepaid-Guthaben bei Mobile City vorgenommen.

Personen, die nicht registriert sind, senden einfach eine SMS mit der individuellen Kennung des Parkplatzes, dem eigenen KFZ-Kennzeichen und der gewünschten Parkdauer an die bundesweit einheitliche Kurzwahlnummer 44077. Ob die Autofahrer bezahlt haben oder nicht, können die Kontrolleure mit Hilfe einer Software in den Kontrollgeräten feststellen.

Die Vorteile dieses Verfahrens sind vielfältig. Es spart neben Zeit auch den Gang zum Parkautomaten, macht passendes Kleingeld überflüssig, ermöglicht ein spontanes Verlängern der Parkdauer ohne erneutes Hingehen zum Auto und bietet eine minutengenaue Abrechnung der Parkkosten für registrierte Nutzer. Zudem muss bei registrierten Nutzern die Parkdauer nicht im Voraus festgelegt werden und es besteht laut Mobile City eine volle Kostentransparenz.

Bisher ist dieser Service allerdings nicht in Parkhäusern möglich. Eine Lösung dafür wird aber nach Angaben der Stadt Friedrichshafen für Herbst 2010 angestrebt. Dann wäre Friedrichshafen die erste Stadt in Deutschland, die eine Kompaktlösung für das Parken auf öffentlichen Parkplätzen und in Parkhäusern anbietet.

Da man in Parkhäusern allerdings meistens auf dem Weg zum Auto automatisch an den Kassenautomaten vorbei kommt, ist hier die zu erwartende Einsparung an Aufwand im Vergleich wahrscheinlich eher gering. Dennoch wird das Handyparken für einen Teil der Friedrichshafener mit Sicherheit eine Erleichterung im Alltag bieten.