Tube 2.0 – Londons U-Bahn wappnet sich für die Zukunft

The Tube

© Matthias Rhomberg, Flickr, CC BY-SA 2.0

Verkehrssysteme sind die Lebensadern moderner Metropolen und ein Nadelöhr, wenn es darum geht die Bewohner in möglichst kurzer Zeit von A nach B zu befördern.

Die weltweit zunehmende Verstädterung stellt die zuständigen Entscheidungsträger dabei vor immer größere Herausforderungen. Autos sind für Bewohner vielerorts keine Alternative mehr, da die Kosten und der zeitliche Aufwand für den Unterhalt, die chronische Überlastung der Straßen und fehlende Parkplätze in keinem Verhältnis zu den wenigen Vorteilen eines eigenen PKW stehen.

Start Ups wie Lyft, Uber, flinc und Maxi zeigen, dass Städter nach anderen Möglichkeiten suchen, um komfortabel und schnell voranzukommen. Doch nicht jeder Bewohner kann sich eine Fahrt bzw. das nötige Smart Phone leisten.

Der öffentliche Nahverkehr steht daher immer stärker im Fokus, um mehr Menschen zu erschwinglichen Preisen zu transportieren.

London, dessen Einwohner Zahl bis zum Jahr 2030 von 8,4 Millionen auf 10 Millionen steigen soll, sieht sich in der Pflicht und reagiert mit einem neuen Design seines Metro Systems. Die Hauptstadt verfügt mit 402 km Netzlänge nicht nur über das längste Netz Europas, sondern auch über das Älteste.

Seit der Eröffnung im Jahr 1863 hat sich die „Tube“ weltweit einen Namen gemacht. Die neuen Züge sollen dieser Tradition in nichts nachstehen. Neben Klimaanlagen, halten WLAN Zugang, breitere Türen und ein automatisierter Betriebsablauf auf ausgewählten Strecken Einzug. Automatisierung in verschiedenen Abstufungen ist dabei nichts Neues und wird in Loden bereits seit 1967 unter anderem auf der Victoria Line eingesetzt.

Die neuen Züge sollen durch den automatisierten Betriebsablauf jedoch vor allem die Kapazität der einzelnen Linien um bis zu 60% steigern. In Kombination mit breiteren Türen soll das Ein- und Aussteigen schneller von Statten gehen, so dass insgesamt mehr Züge pro Stecke eingesetzt werden können.

Wer die geplanten 250 neuen Züge, die ab 2022 eingesetzt werden sollen, bauen wird ist derzeit noch unbekannt, die Entwürfe machen jedoch schon jetzt Lust auf mehr.

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