Archiv für den Monat: März 2010

2. Aufruf des Wettbewerbs IKT.NRW

Zum zweiten Mal wurde der Ideenwettbewerb „IKT.NRW“ von dem Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes NRW ausgerufen. Der Wettbewerb erfolgt im Rahmen des EU-NRW-Programms „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung 2007-2013“ (EFRE) und läuft vom 15.03.2010 bis zum 14.06.2010.

Während dieser Zeit werden Ideen für die Anwendungsfelder und Zukunftsthemen der Informations- und Kommunikationstechnologien gesucht. Aus Vorschlägen der teilnehmenden Unternehmen aus der Wirtschaft werden im Anschluss bis zum 17.09.2010 Projekte ausgewählt, die gefördert werden. Die Landesregierung NRW gibt in ihrem Beitrag weitere Informationen zum Hintergrund des Wettbewerbs.

Die eingereichten Projekte sollen die Produkt- und Prozessinnovationen vorantreiben sowie eine Identifikation, Vernetzung und Stärkung im Bereich der IuK-Technologien erreichen. Aktuell gibt es zu Beginn des Wettbewerbs vier Informationsveranstaltungen zwischen dem 15. und 23.03.2010. Weitere Informationen bieten der Informationsflyer und das Dokument zum Wettbewerbsaufruf.

Mehr Verkehrssicherheit durch WLAN

Im Sommer soll nach Informationen von Golem und GMX eine 50 km lange Teststrecke mit WLAN-Netz auf der A19 und A20 in Mecklenburg-Vorpommern eingerichtet werden. Im Rahmen der „Intelligenten Straße“ sollen entlang der Teststrecke Antennen installiert werden, welche Daten an die vorbeifahrenden Autos senden und von ihnen empfangen können.

Das Projekt wird von Forschern der Universität Rostock vorangetrieben und vom Bund und dem Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt. Die Gesamtkosten betragen laut dem Handelsblatt eine halbe Million Euro. Die Forscher können sich in einigen Jahren eine flächendeckende Verfügbarkeit des WLAN auf deutschen Autobahnen vorstellen, falls das Projekt erfolgreich verläuft.

Ziel ist neben der Erhöhung der Verkehrssicherheit eine Optimierung der Verkehrsflüsse und eine Entlastung des Verkehrs. Durch die schnelle Informationsübertragung zum Beispiel von Geschwindigkeit und Anzahl der Autos können Staus erkannt und rechtzeitig die Geschwindigkeit reguliert werden.

Ebenfalls können Abstandswarnungen erfolgen, Unfallmeldungen oder Angaben zum Straßenzustand übertragen werden. Für Ärzte ist an Unfallstellen Nutzung für den Austausch mit Spezialisten denkbar. Technische Herausforderungen entstehen bei dem Projekt durch die hohe Geschwindigkeit der Autos, welche die schnelle Übergabe der Informationen zwischen den Hot-Spots erfordert.

In Österreich wurde bereits 2006 ein solches Projekt auf einer Teststrecke erprobt. Die Ergebnisse sind leider nicht bekannt. Auch gab es 2009 ein Forschungsprojekt des Telekommunikationskonzerns Ericsson mit dem Titel „Cooperative Cars“, bei welchem Mobilfunklösungen zur Steigerung der Sicherheit im Verkehr untersucht wurden. Die Ergebnisse zeigten, dass eine rechtzeitige Information über kritische Verkehrssituationen die Sicherheit erhöht. Weitere Informationen zu diesem Projekt gibt es hier.

Durch die WLAN-Einrichtung könnte also die Sicherheit für viele Autofahrer auf der Straße deutlich erhöht werden. Eine Zeitersparnis durch die Umfahrung von Staus durch eine frühzeitige Information wäre mit Sicherheit eine positive Entwicklung im Alltag.

Die Frage ist, ob eine automatische Regulierung durch die Technik in der dargestellten Form erfolgreich und eine flächendeckende Installation an den Autobahnen rentabel ist, auch wenn sich eine Sicherheitserhöhung in vorherigen Projekten gezeigt hat.

Ausbau der Ortungsdienste

In dem Artikel der New York Times ebenso wie von Golem und Focus Online wird über Pläne von Facebook berichtet, bald für seine Nutzer die Möglichkeit anzubieten, an Statusmitteilungen auch Informationen über den aktuellen Aufenthaltsort anzuhängen. Noch gibt es darüber nach Angaben der New York Times keine Auskunft von Facebook, allerdings könnte die Funktion auf der nächsten Entwicklerkonferenz von Facebook im April vorgestellt werden.

Nutzer, die Facebook mobil über ihr Handy nutzen, könnten dann von jedem beliebigen Ort anderen Nutzern mitteilen, wo sie sich gerade befinden. Die Idee der Ortungsdienste ist nicht neu, da bereits neben Google Buzz auch Foursquare oder Gowalla einen solchen Dienst anbieten. Die Frage ist aber, welche Auswirkungen dieser Dienst und die damit einhergehende ständige Lokalisierbarkeit auf unseren Alltag haben werden und welche Vorteile, aber auch welche Nachteile sich daraus ergeben können.

Wenn ständig von anderen Personen nachvollzogen werden kann, wo wir uns gerade befinden, wird der Alltag von Personen schnell transparent und die Privatsphäre mit unter eingeschränkt. Da die Verwendung aber bei Facebook freiwillig sein würde, kann demnach jeder für sich selbst entscheiden, ob er ihn nutzen und wie viel er preisgeben möchte. Ortsbezogene Dienste sind natürlich für die Werbung interessant, da sie an den Nutzer und seine Umgebung angepasste Werbung einbringen können. Dass von solchen Status- und Ortsmitteilungen aber auch mögliche Gefahren ausgehen können, erläutert dieser Artikel von Golem.

Für die Freizeitnutzung mit Freunden können Informationen über Aufenthaltsorte mit Sicherheit eine interessante Neuerung zum Beispiel für Jugendliche sein, genauso wie für Eltern, die einen Überblick haben, wo sich ihre Kinder befinden. Allerdings gibt es auch Personengruppen aus dem eigenen Umfeld, bei denen es unter Umständen Nachteile haben kann, ständig verortbar zu sein.

Christian Stöcker diskutiert in seinem Artikel bei Spiegel Online die Möglichkeiten der Nutzung sowie Vor- und Nachteile. Klar wird dort aber auch, dass man noch nicht abschätzen kann, welche Auswirkungen solche Ortungsdienste wirklich haben werden, und dass es in einigen Jahren vielleicht etwas ganz normales ist. Daher bleibt abzuwarten, ob Facebook diesen Dienst bereitstellt und wie die Nutzer dann damit umgehen.

Neues Verfahren zur Online-Beteiligung in Solingen

Unter dem Titel „Solingen spart“ ist am 03.03.2010 ein neues Online-Beteiligungsangebot für die Bürger in Solingen angelaufen. Ziel dieses Angebotes ist es, die Maßnahmen zur Haushaltssicherung auf Grund einer hohen Überschuldung der Stadt mit den Einwohnern abzustimmen. Dadurch soll das Bewusstsein und Interesse der Bevölkerung für die Probleme der Stadt gestärkt werden.

Im Rahmen des Verfahrens können die Bürger die Sparpläne der Politik und Verwaltung für das Jahr 2013 bewerten. Zwischen dem 04.03. und dem 25.03. gibt es zudem die Möglichkeit, die Sparpläne zu kommentieren und eigene Vorschläge zu machen, wie es von anderen Online-Beteiligungsverfahren her schon bekannt ist.

Hervorzuheben ist dabei im Gegensatz zu anderen Beispielen die beträchtliche Beteiligung durch die Bevölkerung. Nur eine Woche nach Beginn des Verfahrens sind bereits 2.100 Teilnehmer registriert (doppelt so viele wie in Frankfurt nach Abschluss des Online-Dialoges) und knapp über 53.000 Bewertungen für alle Vorschläge zusammen abgegeben worden. Die Zahl der Seitenaufrufe der Homepage beträgt sogar 344.707.

Somit scheint das Interesse der Solinger Bürger an der Mitwirkung bei politischen Fragen und an Veränderungen in der Stadt sehr groß zu sein. Die Vorschläge zeigen auch, wie vielfältig die Themen sind, was unter Umständen auch die Beteiligung fördert.

Weitere Hintergrundinformationen gibt es in dem Beitrag von Zebralog und auf der Homepage zur Bürgerbeteiligung.

T-City auf der CeBIT

Vom 02. bis zum 06.03.2010 war auch die T-City Friedrichshafen am Stand der Deutschen Telekom auf der CeBIT vertreten. Vorgestellt wurden den Besuchern unter anderem mit Unterstützung der T-City Botschafter sieben innovative Projekte, welche in Friedrichshafen umgesetzt und erprobt werden.

Konkret waren dies folgende Projekte: Edunex, Smart Metering, Next Generation Mobile Networks, De-Mail, das Portal Kindergarten Online, die Service-Rufnummer 115 und das HomeNetwork 2.0. Hierzu siehe auch der Artikel der Deutschen Telekom.

Interessant für uns war die CeBIT natürlich in Bezug auf Aspekte der Informations- und Kommunikationstechnologien. Bald folgen daher in unserem Blog Berichte zu Themen der einzelnen Projektbereiche, die auf der CeBIT vertreten wurden, wie zum Beispiel E-Learning, E-Government oder der Bereich Wirtschaft und Arbeit.

Wer mehr über die verschiedenen Projekte und ihren Projektstatus im Rahmen der T-City erfahren möchte, kann Informationen zum Beispiel den einzelnen Projektsteckbriefen entnehmen. Zusätzlich gibt es als Informationsmedium einen neuen Infofilm über das Projekt T-City generell ebenso wie das T-City Magazin auf Regio TV Euro 3.

Dieses erscheint alle zwei Wochen und stellt in einem kurzen Filmbeitrag einzelne Projekte vor. Bisher wurden in dieser Form die T-City Schauwand in der Fußgängerzone von Friedrichshafen, das Notrufsystem Butler, der Senioren Internet Treff und das Diabetes-Management-System GlucoTel gezeigt.